Die Illusion des "schielenden" Mondes
Wenn man darauf achtet, in welche Richtung der Mond am Himmel "blickt", genauer: in welche Richtung die Symmetrieachse seiner Phasengestalt am Himmel zeigt, erlebt man beim mehr als halb beleuchteten Mond eine Überraschung: Die Verlängerung der Achse scheint nicht auf die Sonne zuzulaufen.
Unsere Gruppe hat versucht, diesem Phänomen und seiner Erklärung fotografisch auf die Spur zu kommen.
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Der Mond schielt an der Sonne vorbei (R. Schünecke), ... |
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... oder doch nicht (A. Knülle-Wenzel)? |
Weitere Bilder
- 15. Februar 2016 (AKW)
- 16. Februar 2016
- 18. Februar 2016
- AKW
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ein Panoramabild mit schielendem Mond ... |
- RS
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... und noch eins |
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Fischaugenaufnahmen mit geradem Horizont ... | ... und mit geradem Lichtweg |
- Filme
17. März 2016 (Alfred K.-W.)
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Der Mond schielt nicht (links und Mitte), obwohl er bei Sonnenuntergang nach oben blickt (rechts).
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Der Mond bei Sonnenuntergang - mit Lot (links) bzw. mit horizontaler Leitung
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Das "Fadenexperiment" nach Minnaert
Fotografisches Fazit
Auf Weitwinkelaufnahmen, bei denen Mond und Sonne auf einem einzelnen Foto abgebildet werden, "schielt" der Mond nicht. Fotos, die das vermeintliche Phänomen zeigen, sind immer aus mehreren Aufnahmen zusammengesetzt, zwischen denen die Kamera um eine vertikale Achse geschwenkt wurde.
Auf Panoramabildern, bei denen die Schwenkachse der Kamera (ungefähr) senkrecht auf der Ekliptikebene stand, "blickt" der Mond in Richtung Sonne.
Kameraschwenks um verschiedene Achsen im Alltag
Veröffentlichung: "Der Silberblick des Mondes und die Zentralperspektive", MNU 70/4, 221 (2017)
Letzte Änderung am last update: 2024-01-24, U. Backhaus, , Tel. 0201-183-2464 (Frau Hager)